Editorial Rot&Weiss 6/2023: Weiter für die Zahntechnik von morgen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

es hat sich eine Menge getan - aber die Arbeit wird uns auch 2024 nicht ausgehen. Das vergangene Jahr, das in Kürze Geschichte sein wird, stand für uns als Bundesinnung der Zahntechnik in vielerlei Hinsicht im Zeichen der Aus- und Weiterbildung.

Wie wir heute und in Zukunft ausbilden werden, ist natürlich eine der zentralen Fragen und bestimmt unsere Arbeit maßgeblich. In den letzten Jahren haben wir uns einerseits den großen inhaltlichen Weichenstellungen gewidmet. Wir haben ein zur Gänze neues Berufsbild erarbeitet, die Lehre neu aufgestellt, die neue Meisterprüfungsordnung (MPO) ganz und gar den modernen, digitalen Anforderungen an unseren Beruf angepasst und Hochschulstudiengänge (zuerst in Krems und derzeit an der Fachhochschule Villach) ins Leben gerufen.

Aber die Zahntechnik wandelt sich weiterhin und sie tut es so schnell, dass auch die innovativsten Ansätze laufend überprüft und immer wieder neu angepasst werden müssen. Denn österreichische Labore stehen trotz all ihrer Vorzüge (von Qualität bis zum persönlichen Service) vor vielen Herausforderungen. Auch hochmodern ausgestattete Betriebe sind davon nicht ausgenommen.

Da wäre zum Beispiel der Fachkräftemangel, der viele Branchen betrifft und natürlich auch außerhalb Österreichs ein Problem ist. Gute Ausbildung zu bieten, die jungen Menschen Perspektiven schafft - auch in den digitalen Bereichen außerhalb der Zahntechnik - ist ein wesentlicher Teil unserer Arbeit und wird ein wichtiger Beitrag sein, damit wir wieder jenen Nachwuchs und jene Mitarbeiter finden, die wir in unseren Laboren dringend brauchen (siehe Beitrag auf Seite 8). Bestausgebildete, im digitalen Bereich über die Zahntechnik hinaus geschulte Fachkräfte, werden viele Chancen haben.

Um das Bewusstsein darüber zu schaffen, müssen wir ausreichend in die Welt tragen, wie attraktiv die neue Zahntechnik ist. Dass sie nichts mehr von verstaubtem Handwerk hat, sondern im Gegenteil ein hochtechnischer, digital getriebener Gesundheitsberuf ist. In modernen Laboren bestimmen digitale Methoden bereits den Workflow. Fachkräfte in der Zahntechnik werden von vielen Vorzüge, die das mit sich bringt, profitieren - von dem inhaltlich spannenden Arbeitsfeld bis zur Flexibilität, die digitales Arbeiten ermöglicht, Stichwort Homeoffice. Dies alles zu kommunizieren sehen wir als Teil unseres Auftrags als Innung (siehe Beitrag Seite 8). Im kommenden Jahr werden wir uns auch diesem Thema intensiv widmen.

Gleichzeitig wird in Sachen Aus- und Weiterbildung ganz konkret weitergearbeitet werden. Ein Regelstudium, das wir derzeit mit Hochschulvertretern und weiteren Fachleuten aus der Dentalwelt konzipieren, ist ein Bespiel dafür. Ein Bachelorstudium rund um digitale Technik nach der Matura bzw. nach kurzen Aufbaumodulen für ausgelernte Zahntechniker wird Anreiz für vielversprechende junge Menschen sein, sich für die Zahntechnik zu entscheiden. Und natürlich wäre es als qualitätsvolles Hochschulstudium ein weiterer Teil in einem zeitgemäßen, breiten Ausbildungspuzzle (ebenfalls Seite 10 sowie Jahresrückblick auf Seite 8).

Die Chancen in unserem Beruf sind riesengroß, wenn man es richtig angeht. Viele Laborbetreiber gehen gerade in Pension. An der Arbeit, die sie geleistet haben, wird es weiterhin Bedarf geben. Für jene, die innovativ arbeiten, moderne Technologien einsetzen und auf bestmögliches Teamwork zwischen Patient, Arzt und Zahntechniker setzen, hat dieser Rahmen enormes Potenzial.

Und genau diese Fachkräfte mit Unternehmergelst müssen wir künftig ausbilden. Wir werden das auch weiterhin in den Betrieben tun und vor allem Im Rahmen der Meisterprüfung. Aber der Fokus wird sich verschieben: und das nicht zuletzt in Richtung akademische Ausbildung.
Mit der Akademie für Österreichs Zahntechnik in Baden, deren Autonomie wir heuer erfolgreich gesichert haben (siehe Jahresrückblick) haben wir eine Top-Einrichtung, die in alle diese Bereiche hineinspielt. Auch dort wird sich 2024 vieles tun, damit sie weiterhin am neuesten Stand und zukunftsorientiert bleibt.

In kommenden Ausgaben werden wir wie gewohnt darüber und über sämtliche Aspekte unserer Arbeit informieren. Jetzt wünsche ich aber erst einmal eine schöne Weihnachtszeit und nur das Beste für 2024!

Euer

sign koffu

Richard Koffu

Editorial Rot&Weiss 6/2023: Weiter für die Zahntechnik von morgen

Editorial Rot&Weiss 6/2023: Weiter für die Zahntechnik von morgen

es hat sich eine Menge getan - aber die Arbeit wird uns auch 2024 nicht ausgehen. Das vergangene Jahr, das in Kürze Geschichte sein wird, stand für uns als Bundesinnung der Zahntechnik in vielerlei Hinsicht im Zeichen der Aus- und Weiterbildung...

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Editorial Rot&Weiss 5/2023: Zeigen, was Zahntechnik kann

Editorial Rot&Weiss 5/2023: Zeigen, was Zahntechnik kann

Ein Blick genügt. Wenn man sich moderne Labore ansieht, besteht gar kein Zweifel daran, dass nichts mehr ist, wie es war. Die Zahntechnik von heute hat kaum noch etwas mit dem Lehrberuf gemein, den viele von uns in den vergangenen Jahrzehnten erlernt haben. Verstaubtes, lautes Arbeiten, in vielerlei Hinsicht rein handwerklich – das gibt es nicht mehr...

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AUVA Leitfaden für Zahntechnikerinnen und Zahntechniker

AUVA Leitfaden für Zahntechnikerinnen und Zahntechniker

Die AUVA hat in intensiver Zusammenarbeit mit der Bundesinnung der Gesundheitsberufe, Berufsgruppe Zahntechniker, diesen Leitfaden zur Arbeitsplatzevaluierung für Zahntechnikerinnen und Zahntechniker erstellt.

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Editorial Rot&Weiss 4/2023: NEUE, ALTE AUTONOMIE

Editorial Rot&Weiss 4/2023: NEUE, ALTE AUTONOMIE

In der Akademie für Österreichs Zahntechnik (AÖZ) bleibt alles beim Alten. Und das ist eine gute Nachricht. Das betrifft natürlich nicht ihre Ausstattung, ihre Lehrangebote und die laufende Evaluierung und Adaptierung. Denn diese müssen sich laufend ändern...

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Editorial Rot&Weiss 3/2023: WAS ZAHNTECHNIK WAR, IST UND SEIN WIRD

Editorial Rot&Weiss 3/2023: WAS ZAHNTECHNIK WAR, IST UND SEIN WIRD

Der Wissensdurst ist groß, ebenso ist es die Begeisterung dafür, was hier gelehrt und vor allem gelernt wird. Und das ist tatsächlich eine ganze Menge. Die Stimmung unter den Studierenden, die an der Fachhochschule Kärnten seit vergangenem Februar den Master-Lehrgang „Digitale Dentaltechnik“ absolvieren, ist, man kann es nicht anders sagen, ausgezeichnet...

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Editorial Rot&Weiss 2/2023: Am neuesten Stand

Editorial Rot&Weiss 2/2023: Am neuesten Stand

Wir müssen Neues lernen, und zwar laufend. Das gilt als Grundprinzip natürlich schon immer. Denn nur, wer sich weiterentwickelt, kann beruflich immer wieder erfolgreich sein, nur wer am Ball bleibt, wird ein Unternehmen nachhaltig gut aufstellen können. In der Zahntechnik gilt es gerade aber umso mehr, weil sie sich in einem massiven Wandel befindet. Und damit umzugehen heißt eben: dazu lernen. Im März fand in Köln wieder die Internationale Dentalschau (IDS) statt...

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Editorial Rot&Weiss 1/2023: Über Neues und Bewährtes

Editorial Rot&Weiss 1/2023: Über Neues und Bewährtes

Vor wenigen Wochen war es so weit und – so viel schon jetzt – es steht bereits fest, dass nach der Premiere eine Fortsetzung folgen wird. Anfang Februar startete der Masterlehrgang „Digitale Dentaltechnik“ der Fachhochschule Kärnten in Villach. Los ging es im 1. Modul etwa mit der Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, mit den Themen bildgebende Systeme, Verfahren und Algorithmen. Aber auch funktionelle Anatomie stand bereits am Programm...

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Innovatives Weiterbildungsprogramm für die Zahntechnik

Innovatives Weiterbildungsprogramm für die Zahntechnik

Neuer Masterlehrgang „Digitale Dentaltechnik“ an der FH Kärnten

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Editorial Rot&Weiss 6/2022: Wenn sich Dinge ändern müssen

Editorial Rot&Weiss 6/2022: Wenn sich Dinge ändern müssen

2023 liegt nur noch wenige Wochen vor uns und mit dem neuen Jahr wird sich auch in Österreichs Zahntechnik vieles bewegen. So beginnt im Februar das neue Masterstudium „Digitale Dentaltechnik“ an der Fachhochschule Kärnten. Der berufsbegleitende Lehrgang wird Zahntechnikermeistern, Zahnärzten und Absolventen unterschiedlicher technischer Studien wichtiges Rüstzeug für die Zahntechnik und Dentalbranche von morgen mitgeben...

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Editorial Rot&Weiss 5/2022: Damit wir uns weiter einsetzen können

Editorial Rot&Weiss 5/2022: Damit wir uns weiter einsetzen können

Die Zahntechnik hat sich verändert – und sie wird es weiter tun. In Zeiten der zunehmenden Digitalisierung ändern sich so gut wie alle technischen Voraussetzungen, unter denen wir arbeiten. Was gestern noch in kleinteiliger Handarbeit gefertigt werden musste, entsteht nun – nach reiflicher Planung durch uns als Experten – in ganz neuen Verfahren...

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Neues Masterstudium startet

Neues Masterstudium startet

Ab Februar 2023 gibt es mit dem Lehrgang für „Digitale Dentaltechnik“ an der Fachhochschule Villach Weiterbildung auf höchstem Niveau...

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Editorial Rot&Weiss 4/2022: WICHTIGE SCHRITTE VORWÄRTS

Editorial Rot&Weiss 4/2022: WICHTIGE SCHRITTE VORWÄRTS

Im November geht die österreichische Zahntechnik einen großen Schritt in die Zukunft. An der Fachhochschule Villach läuft dann der neue Masterlehrgang „Digitale Dentaltechnik“ an. Als Standesvertretung der Zahntechniker haben wir die Inhalte und den Aufbau des 5-semestrigen Studiums maßgeblich mitgestaltet...

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Editorial Rot&Weiss 3/2022: WISSEN, WAS DIE ZAHNTECHNIK BRAUCHT

Editorial Rot&Weiss 3/2022: WISSEN, WAS DIE ZAHNTECHNIK BRAUCHT

Erfolgreiche Arbeit und gute Ausbildung sind in einem technischen Beruf immer auch eine Frage der Ausstattung. Das gilt in der Zahntechnik in Zeiten digitaler Technologien heute mehr denn je....

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WKO - Coronavirus - Informationen für Zahntechniker / 01.06.2022

WKO - Coronavirus - Informationen für Zahntechniker / 01.06.2022

Rechtslage ab 01.06.2022 | Stand 31.05.2022

Die 2. COVID-19-Basismaßnahmenverordnung – 2. COVID-19-BMV, welche ab 16.4.2022 gilt, wurde am 14.4.2022 im BGBl. II Nr. 156/2022 kundgemacht und ersetzt die bisherigen Regelungen. Die 1. Novelle zur 2. COVID-19-Basismaßnahmenverordnung, welche ab 01.06.2022 gilt, wurde am 30.05.2022 im BGBl. II Nr. 201/2022  kundgemacht.

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WKO - Coronavirus - Informationen für Zahntechniker / 16.04.2022

WKO - Coronavirus - Informationen für Zahntechniker / 16.04.2022

Rechtslage ab 16.04.2022 | Stand 15.04.2022

Die 2. COVID-19-Basismaßnahmenverordnung – 2. COVID-19-BMV, welche ab 16.04.2022 gilt, wurde am 14.04.2022 im BGBl. II Nr. 156/2022 (Link) kundgemacht und ersetzt die bisherigen Regelungen.

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