Editorial Rot&Weiss 5/2024: GEMEINSAME ARBEIT
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Mittlerweile ist es Herbst, und schon jetzt lässt sich sagen: 2024 ist für die österreichische Zahntechnik ein intensives, aber gutes Jahr.
Auf den Wandel, in dem sich unser Beruf befindet, wollen wir als Bundesinnung der Zahntechnik nicht nur reagieren, sondern ihn aktiv mitgestalten. Unter diesem Motto haben wir auch in den vergangenen Monaten gearbeitet. Derzeit ist unsere Agenda vor allem geprägt von Belangen rund um die Aus- und Weiterbildung für Zahntechniker und interessierte, qualifizierte Neueinsteiger in das weite berufliche Feld der dentalen Technik.
Auf der Sitzung der Bundesinnung und der Generalversammlung der ARGE Akademie für Österreichs Zahntechnik (AZ) in Graz nahm dieser Themenkomplex entsprechend viel Raum ein (Berichte lesen Sie auf den Seiten 8 und 10).
In Graz zeigte sich wieder einmal, worin eine unserer großen Stärken als Zahntechnikerinnung besteht: Wir finden innerhalb unserer Gruppe gemeinsame Positionen und sind uns stets einig darüber, wie man Herausforderungen an die Zahntechnik angehen muss. Nach außen treten wir entsprechend geschlossen und mit einer Stimme auf.
Das ist insbesondere im Dialog mit anderen Berufsgruppen, aber auch gegenüber der Politik von größter Wichtigkeit. Es ist zum Beispiel kein Geheimnis, dass es, vorsichtig gesagt, nicht einfach ist, mit Vertretern der Zahnärztekammer konstruktiv zu diskutieren. Über unsere Bestrebungen die längst überfällige Einführung einer verpflichtenden Konformitätserklärung werden wir hier demnächst berichten.
Und, dass es die ARGE AOZ gibt und wir die Akademie in ihrer neuen Rechtsform erfolgreich im Sinne der Zahntechnik weiterentwickeln können, liegt auch an unserem geschlossenen Auftreten - innerhalb der Wirtschaftskammer und gegenüber größeren Berufsgruppen.
Ein zentrales Thema in den kommenden Monaten wird die Kammer-Wahl sein. Auch in der sich danach wieder konstituierenden Innung der Gesundheitsberufe, zu der wir Zahntechniker nach wie vor gehören, werden wir weiter sicherstellen, dass alleine wir für Fragen zuständig sind, die unseren Beruf betreffen.
Durch die Gründung der ARGE AÖZ haben wir jedenfalls sichergestellt, dass unsere Akademie nicht von berufsfremden Interessen beeinflusst wird. Wir sind stolz darauf, dass die AÖZ als unabhängige Institution agiert, die sich ausschließlich den Interessen der Zahntechnik widmet. In dieser Art werden wir die Akademie auch in Zukunft lenken.
Neben einem neuen und erweiterten Programm, dass wir derzeit erarbeiten (Bericht Seite 10) zielen wir auf eine weitere Akademisierung der Zahntechnik ab. Mit den Masterstudiengängen an der FH Villach und der Danube Private University Krems haben wir bereits viel erreicht. Dass dieser Weg ein Muss ist, wurde auch bei unserer Zusammenkunft in Graz noch einmal deutlich.
All diese Fortschritte wären nicht möglich ohne ein enges und vertrauensvolles Miteinander, wie gesagt innerhalb unserer Berufsgruppe, aber natürlich auch darüber hinaus. Ich freue mich besonders und bin dankbar, dass sich aus der Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Dr. h.c. Andrej Kielbassa auch eine enge persönliche Freundschaft entwickelt hat. Gemeinsam haben wir schon vieles erreicht.
In diesem Sinne möchte ich mich auch bei Michael Ehmann bedanken, der uns schon in seiner Zeit als Nationalratsabgeordneter stets engagiert unterstützt hat und uns weiterhin tatkräftig zur Seite steht, wenn es darum geht, politisches Gehör für unsere Anliegen zu finden.
Ich bin überzeugt, dass wir als Berufsgruppe der Zahntechnik auch dank solcher Unterstützer Herausforderungen der kommenden Jahre meistern werden. Mit jener Hartnäckigkeit und fachlichen Kompetenz, die Michael Ehmann der Bundesinnung in unserer letzten Sitzung attestierte, werden wir uns weiterhin für die österreichische Zahntechnik einsetzen.
Euer
Richard Koffu