Editorial Rot&Weiss 6/2021: DEN BLICK NACH VORNE GERICHTET

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

2021 neigt sich seinem Ende zu und es steht leider immer noch im Zeichen der Corona-Pandemie. Das konnten auch die verfügbaren – und gut wirksamen – Impfstoffe nicht verhindern. Denn immer noch sind viel zu wenige Menschen immunisiert. Das Virus breitet sich zum Jahresende wieder erschreckend schnell aus.

In den heimischen Zahnlaboren gab es auch 2021 glücklicherweise keine dokumentierten Cluster. Zu Beginn des Jahres konnten wir als Bundesinnung/Berufsgruppe Zahntechniker durchsetzen, dass wir zur Kategorie 1 der dringend zu impfenden Berufsgruppen gerechnet wurden. Entsprechend früh konnten sich Zahntechnikerinnen und Zahntechniker impfen lassen. Das heißt aber auch: Für viele wird bald ein dritter Stich Thema. Diese Möglichkeit, sich und sein Umfeld zu schützen, sollte man jedenfalls nutzen.

Dabei geht es vor allem, aber nicht nur, um Gesundheit. Von gravierenden wirtschaftlichen Schäden durch die Krise blieb die Zahntechnik glücklicherweise verschont. Aber gerade in Kleinbetrieben, wie es Zahnlabore in Österreich hauptsächlich sind, kann ein Coronafall den ganzen Betrieb lahmlegen und wirtschaftlichen Schaden anrichten. Wie gesagt: Mit Abstand am wichtigsten ist natürlich, gesund zu bleiben. Das wünsche ich euch, liebe Kolleginnen und Kollegen, und euren Familien auch für das kommende Jahr!

In der Standespolitik trieb uns 2021 nicht zuletzt das Thema Personal, Nachwuchs und damit die Frage bestmöglicher Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten um. Bei Zahntechnikern stellt sich diese Frage auch nach der Meisterprüfung – und zwar ein ganzes Berufsleben lang. Dazu werden in Zukunft zwingend auch akademische Qualifikationen gehören, die auch über den ureigensten Bereich der Zahntechnik hinausgehen.

Genau so eine Ausbildung wird 2022 an der FH Villach geschaffen werden. In ihrem Zentrum steht ganz klar der digitale Workflow in der Zahntechnik. Neben Schwerpunkten wie 3D-Druck und CNC werden auch andere Bereiche wie Robotik und Orthopädie gestreift. Damit werden die Chancen und Perspektiven jener, die diesen Ausbildungsweg gehen, deutlich erhöht werden. Fertigkeiten, die vermittelt werden, werden auch in anderen Feldern gefragt sein.

Ich bin stolz darauf, dass ich mit der FH Kärnten, ihren Professoren und ihrem Geschäftsführer Siegfried Sanz diese zukunftsweisende Ausbildungsmöglichkeit schaffen kann. Möglich ist das auch dank finanzieller und ideeller Unterstützung von Enrico Steger (siehe auch Bericht Seite 12). Der Studiengang, man muss es so sagen, spiegelt mit seiner Zukunftsgewandtheit die eigentlichen Ziele unserer standespolitischen Arbeit wider. Wir wollen als Berufsgruppenvertretung die Weichen für unseren Beruf und jene, die ihn ausüben, so stellen, dass sie in Zukunft bestmögliche Chancen haben. Der FH-Studiengang, den wir fest etablieren wollen, ist ein großer Schritt in diese Richtung, und er wird auch entsprechend wahrgenommen. Schon jetzt gibt es jedenfalls großes Interesse und zahlreiche Voranmeldungen.

Was die Lehre angeht, hat der Trend zu mehr akademischen Ausbildungen natürlich auch eine Kehrseite: Lehrausbildungen erfahren leider noch immer nicht die Wertschätzung, die sie verdient hätten. Und auch das ist ein Grund dafür, warum es viele Betriebe schwer haben, vielversprechende junge Menschen für die Lehre zu gewinnen. Wir brauchen aber Leute, die man dafür begeistern kann, unseren spannenden Beruf wirklich auszuüben. Denn ein Labor hat nichts davon, jemanden auszubilden, der dann hinschmeißt oder zum Beispiel in die Industrie wechselt. Darum müssen wir die Zahntechnik so vermitteln, wie sie schon heute ist: innovationsgetrieben, digital und mit guten Perspektiven für Karriere und Work-Life-Balance.
Ich bin zuversichtlich, dass sich die Situation bessern wird. Dazu wird zum Beispiel der neue KV mit attraktiverem Gehaltsschema beitragen, aber auch unser neues Berufsbild mit der Lehre neu und der richtungsweisenden Meisterprüfungsordnung. Für bestmögliche Ausbildungschancen in Österreich werden wir jedenfalls weiter sorgen. Mit der Akademie in Baden haben wir ja eine Top-Bildungseinrichtung, die wir laufend am neuesten Stand halten. Wie berichtet werden wir die AÖZ kommendes Jahr in einen gemeinnützigen Verein überführen, um ihre Autonomie zu sichern (siehe auch Jahresrückblick). Darüber und über alle anderen Aspekte der Innungsarbeit lest Ihr auch 2022 weiterhin in rot&weiß.

Bis zur nächsten Ausgabe wünsche ich Euch einen schönen Ausklang dieses Jahres, viel Gesundheit und das Beste für das nächste Jahr!

Euer

sign koffu

Richard Koffu

Editorial Rot&Weiss 6/2023: Weiter für die Zahntechnik von morgen

Editorial Rot&Weiss 6/2023: Weiter für die Zahntechnik von morgen

es hat sich eine Menge getan - aber die Arbeit wird uns auch 2024 nicht ausgehen. Das vergangene Jahr, das in Kürze Geschichte sein wird, stand für uns als Bundesinnung der Zahntechnik in vielerlei Hinsicht im Zeichen der Aus- und Weiterbildung...

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Editorial Rot&Weiss 5/2023: Zeigen, was Zahntechnik kann

Editorial Rot&Weiss 5/2023: Zeigen, was Zahntechnik kann

Ein Blick genügt. Wenn man sich moderne Labore ansieht, besteht gar kein Zweifel daran, dass nichts mehr ist, wie es war. Die Zahntechnik von heute hat kaum noch etwas mit dem Lehrberuf gemein, den viele von uns in den vergangenen Jahrzehnten erlernt haben. Verstaubtes, lautes Arbeiten, in vielerlei Hinsicht rein handwerklich – das gibt es nicht mehr...

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AUVA Leitfaden für Zahntechnikerinnen und Zahntechniker

AUVA Leitfaden für Zahntechnikerinnen und Zahntechniker

Die AUVA hat in intensiver Zusammenarbeit mit der Bundesinnung der Gesundheitsberufe, Berufsgruppe Zahntechniker, diesen Leitfaden zur Arbeitsplatzevaluierung für Zahntechnikerinnen und Zahntechniker erstellt.

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Editorial Rot&Weiss 4/2023: NEUE, ALTE AUTONOMIE

Editorial Rot&Weiss 4/2023: NEUE, ALTE AUTONOMIE

In der Akademie für Österreichs Zahntechnik (AÖZ) bleibt alles beim Alten. Und das ist eine gute Nachricht. Das betrifft natürlich nicht ihre Ausstattung, ihre Lehrangebote und die laufende Evaluierung und Adaptierung. Denn diese müssen sich laufend ändern...

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Editorial Rot&Weiss 3/2023: WAS ZAHNTECHNIK WAR, IST UND SEIN WIRD

Editorial Rot&Weiss 3/2023: WAS ZAHNTECHNIK WAR, IST UND SEIN WIRD

Der Wissensdurst ist groß, ebenso ist es die Begeisterung dafür, was hier gelehrt und vor allem gelernt wird. Und das ist tatsächlich eine ganze Menge. Die Stimmung unter den Studierenden, die an der Fachhochschule Kärnten seit vergangenem Februar den Master-Lehrgang „Digitale Dentaltechnik“ absolvieren, ist, man kann es nicht anders sagen, ausgezeichnet...

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Editorial Rot&Weiss 2/2023: Am neuesten Stand

Editorial Rot&Weiss 2/2023: Am neuesten Stand

Wir müssen Neues lernen, und zwar laufend. Das gilt als Grundprinzip natürlich schon immer. Denn nur, wer sich weiterentwickelt, kann beruflich immer wieder erfolgreich sein, nur wer am Ball bleibt, wird ein Unternehmen nachhaltig gut aufstellen können. In der Zahntechnik gilt es gerade aber umso mehr, weil sie sich in einem massiven Wandel befindet. Und damit umzugehen heißt eben: dazu lernen. Im März fand in Köln wieder die Internationale Dentalschau (IDS) statt...

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Editorial Rot&Weiss 1/2023: Über Neues und Bewährtes

Editorial Rot&Weiss 1/2023: Über Neues und Bewährtes

Vor wenigen Wochen war es so weit und – so viel schon jetzt – es steht bereits fest, dass nach der Premiere eine Fortsetzung folgen wird. Anfang Februar startete der Masterlehrgang „Digitale Dentaltechnik“ der Fachhochschule Kärnten in Villach. Los ging es im 1. Modul etwa mit der Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, mit den Themen bildgebende Systeme, Verfahren und Algorithmen. Aber auch funktionelle Anatomie stand bereits am Programm...

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Innovatives Weiterbildungsprogramm für die Zahntechnik

Innovatives Weiterbildungsprogramm für die Zahntechnik

Neuer Masterlehrgang „Digitale Dentaltechnik“ an der FH Kärnten

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Editorial Rot&Weiss 6/2022: Wenn sich Dinge ändern müssen

Editorial Rot&Weiss 6/2022: Wenn sich Dinge ändern müssen

2023 liegt nur noch wenige Wochen vor uns und mit dem neuen Jahr wird sich auch in Österreichs Zahntechnik vieles bewegen. So beginnt im Februar das neue Masterstudium „Digitale Dentaltechnik“ an der Fachhochschule Kärnten. Der berufsbegleitende Lehrgang wird Zahntechnikermeistern, Zahnärzten und Absolventen unterschiedlicher technischer Studien wichtiges Rüstzeug für die Zahntechnik und Dentalbranche von morgen mitgeben...

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Editorial Rot&Weiss 5/2022: Damit wir uns weiter einsetzen können

Editorial Rot&Weiss 5/2022: Damit wir uns weiter einsetzen können

Die Zahntechnik hat sich verändert – und sie wird es weiter tun. In Zeiten der zunehmenden Digitalisierung ändern sich so gut wie alle technischen Voraussetzungen, unter denen wir arbeiten. Was gestern noch in kleinteiliger Handarbeit gefertigt werden musste, entsteht nun – nach reiflicher Planung durch uns als Experten – in ganz neuen Verfahren...

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Neues Masterstudium startet

Neues Masterstudium startet

Ab Februar 2023 gibt es mit dem Lehrgang für „Digitale Dentaltechnik“ an der Fachhochschule Villach Weiterbildung auf höchstem Niveau...

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Editorial Rot&Weiss 4/2022: WICHTIGE SCHRITTE VORWÄRTS

Editorial Rot&Weiss 4/2022: WICHTIGE SCHRITTE VORWÄRTS

Im November geht die österreichische Zahntechnik einen großen Schritt in die Zukunft. An der Fachhochschule Villach läuft dann der neue Masterlehrgang „Digitale Dentaltechnik“ an. Als Standesvertretung der Zahntechniker haben wir die Inhalte und den Aufbau des 5-semestrigen Studiums maßgeblich mitgestaltet...

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Editorial Rot&Weiss 3/2022: WISSEN, WAS DIE ZAHNTECHNIK BRAUCHT

Editorial Rot&Weiss 3/2022: WISSEN, WAS DIE ZAHNTECHNIK BRAUCHT

Erfolgreiche Arbeit und gute Ausbildung sind in einem technischen Beruf immer auch eine Frage der Ausstattung. Das gilt in der Zahntechnik in Zeiten digitaler Technologien heute mehr denn je....

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WKO - Coronavirus - Informationen für Zahntechniker / 01.06.2022

WKO - Coronavirus - Informationen für Zahntechniker / 01.06.2022

Rechtslage ab 01.06.2022 | Stand 31.05.2022

Die 2. COVID-19-Basismaßnahmenverordnung – 2. COVID-19-BMV, welche ab 16.4.2022 gilt, wurde am 14.4.2022 im BGBl. II Nr. 156/2022 kundgemacht und ersetzt die bisherigen Regelungen. Die 1. Novelle zur 2. COVID-19-Basismaßnahmenverordnung, welche ab 01.06.2022 gilt, wurde am 30.05.2022 im BGBl. II Nr. 201/2022  kundgemacht.

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WKO - Coronavirus - Informationen für Zahntechniker / 16.04.2022

WKO - Coronavirus - Informationen für Zahntechniker / 16.04.2022

Rechtslage ab 16.04.2022 | Stand 15.04.2022

Die 2. COVID-19-Basismaßnahmenverordnung – 2. COVID-19-BMV, welche ab 16.04.2022 gilt, wurde am 14.04.2022 im BGBl. II Nr. 156/2022 (Link) kundgemacht und ersetzt die bisherigen Regelungen.

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