Editorial Rot&Weiss 2/2022: TEAMWORK, DAS SICH BEWÄHRT

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Zahntechnik hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Zahnersatz wird nicht selten industriell gefertigt, und nicht unbedingt in jenem Land, in dem er gebraucht wird. Dass die Globalisierung unseren Beruf so unmittelbar betrifft ist wiederum einem technologischen Faktor geschuldet: der Digitalisierung.

Digitale Fertigung von Zahnersatz hat längst viele analoge Prozesse aus den heimischen Laboren verdrängt. Ohne digitale Mittel wird es bald keinen Zahnersatz geben, auch nicht aus dem zahntechnischen Betrieb ums Eck. Das wiederum bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass das lokale Zahnlabor durch die Digitalisierung grundsätzlich gefährdet ist. Jedenfalls nicht, wenn es neue Arbeitsweisen rechtzeitig – also spätestens jetzt – annimmt und bestmöglich anwendet.

Aus neuen Technologien ergeben sich immer auch Chancen. Wenn manche Arbeitsschritte nicht mehr mühsam handwerklich abgewickelt werden müssen, bleibt mehr Kapazität für andere Teilbereiche. Zum Beispiel individuelle Planung und patientenorientierten Service – immer schon zwei große Stärken kleiner und mittlerer Dentalbetriebe.

Das Teamwork zwischen Zahnarzt, Patient und Zahntechniker ist heute wichtiger denn je. Und dabei tragen Zahntechnikermeister besonders zum Erfolg einer Arbeit bei. Wenn das Zusammenspiel im Dreieck Zahnarzt-Patient-Zahntechniker gut funktioniert, profitieren am Ende alle, vor allem die Patienten.

Vor zehn Jahren wurde ein wichtiger Grundstein für noch besser funktionierendes Teamwork gelegt. Seit 2012 ist es Zahntechnikermeistern endlich gesetzlich erlaubt, im Auftrag von Zahnärzten Arbeiten an Patienten durchzuführen. Die Kompetenzerweiterung konnten wir als Bundesinnung/Berufsgruppe der Zahntechniker gegen viel Widerstand aus der Zahnärztekammer, aber mit politischer Unterstützung aus allen Parteien (siehe Seiten 8 und 9) durchsetzen.

In der Nationalratssitzung, in der die Kompetenzerweiterung beschlossen wurde, betonte etwa Christoph Matznetter, Nationalratsabgeordneter und WKO-Vizepräsident, dass es in Österreich die besten Zahntechniker Europas gäbe. Dass die Ausbildung, besonders die Zahntechniker- meisterprüfung, hierzulande im internationalen Vergleich herausragt, gilt heute noch ein Stück mehr. Mit dem neuen Berufsbild und der Meisterprüfungsordnung, die am NQR-6-Level ausgerichtet ist, erwerben österreichische Zahntechniker(meister) umfassende Kenntnisse auf der Höhe der Zeit und der technischen Erfordernisse.

Zahntechnikermeister wissen, welche Verfahren und Materialien zur Verfügung stehen und können Zahnärzte wie Patienten tiefergehend beraten. Die Fülle an immer neuen Tools erfordert intensiven Austausch, jemanden, der den Überblick über die Möglichkeiten hat. Arbeit mit Patienten heißt in der Zahntechnik also längst nicht nur Arbeit an Patienten. Wenn Zahntechnikermeister von Anfang an beraten und in die Planung eingebunden sind, wird Zahnersatz letztlich umso bes- ser passen. Dass Zahntechnikermeister ihre Fähigkeiten auch ganz offiziell noch breiter anwenden dürfen, wäre also mehr als sinnvoll.

Nicht nur die Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt, Techniker und Patient hat sich längst bewährt. Mit dem Verlag teamwork media haben wir als Berufsgruppenvertretung einen starken Partner für Informationsarbeit und hochwertige fachliche Inhalte. Mit der aktuellen Ausgabe gibt es eine Reihe inhaltlicher und optischer Neuerungen. Die überarbeitete rot&weiß für die österreichische Dentalwelt bietet in neu gestalteten Rubriken Community- News, Wissenswertes aus dem praktischen Alltag, Hintergründe aus Forschung und Entwicklung, Informationen zu Events und Weiterbildungen und Aktuelles aus dem internationalen Dentalmarkt. Dazu kommen anschauliche, hochwertig bebil- derte Falldokumentationen und Praxisbei- spiele. Und das alles in einem zeitgemäßen, ansprechenden Design. Auch in Sachen Informationsarbeit wollen wir schließlich hochwertige Arbeit liefern – und immer am letzten Stand bleiben. Viel Spaß beim Lesen!

Euer

sign koffu

Richard Koffu

Editorial Rot&Weiss 3/2025: FUNDAMENT FÜR MORGEN

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Digitalisierung, neue Werkstoffe, innovative Fertigungsmethoden, und das immer mehr an Künstliche Intelligenz (Kl) gekoppelt - der technologische Wandel schreitet mit einer Geschwindigkeit voran, die uns alle fordert. Doch er bietet auch enorme Chancen für jene...

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Editorial Rot&Weiss 2/2025: WO ES NEUES BRAUCHT, UND WO NICHT

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Die Zahntechnik in Österreich wandelt sich weiterhin rasant. Auf der einen Seite stehen technologische Fortschritte, auf der anderen leider wachsender Fachkräftemangel. Als Berufsstand stehen wir vor der Aufgabe, unseren Betrieben und Mitarbeitern nicht nur die notwendige Qualifikation, sondern auch eine zukunftsfähige berufliche Perspektive zu bieten...

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Editorial Rot&Weiss 1/2025: EIN KREUZ FÜR UNSEREN BERUF

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Wir Zahntechniker sind eine hoch spezialisierte Berufsgruppe, das Fachwissen, dass es braucht, lernt man in keinem anderen Beruf. Darin liegt auch einer der besonderen Reize unserer Arbeit...

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Editorial Rot&Weiss 6/2024: Das war, das kommt

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Das Jahr neigt sich seinem Ende zu, und wieder hat die österreichische Zahntechnik wichtige Beiträge für Gesundheitssystem und Patientenversorgung geleistet. So soll es auch in Zukunft sein...

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Editorial Rot&Weiss 5/2024: GEMEINSAME ARBEIT

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Mittlerweile ist es Herbst, und schon jetzt lässt sich sagen: 2024 ist für die österreichische Zahntechnik ein intensives, aber gutes Jahr... 

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Editorial Rot&Weiss 4/2024: LERNEN UND LEHREN FÜR MORGEN

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Es ist Herbst. In der Aus- und Weiterbildung - für Lehre, Meisterausbildung und das FH-Studium Dentale Technik - heißt das: ein neues Semester, ein neues Bildungsjahr beginnt. Was nun wieder gelehrt und gelernt wird, ist vor allem davon geprägt, dass in der Zahntechnik längst eine neue Ara angebrochen ist...

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Editorial Rot&Weiss 3/2024: BESSER BILDEN

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Zwei Sitzungen bei einem Treffen. Einmal ging es um das große Ganze, darum, was wir als Bundesinnung der Zahntechniker in der kommenden Zeit weiter vorantreiben wollen. So ist es immer, wenn wir uns zur Ausschusssitzung treffen...

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Editorial Rot&Weiss 2/2024: IMMER WEITER LERNEN

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Der Anfang ist gemacht. In der Akademie für Österreichs Zahntechnik (AÕZ) in Baden hat das neue Jahr ausgesprochen gut begonnen. Das Kursprogramm für 2024 begeht sie bereits als ARGE AÖZ: zukunftsorientiert, ganz auf die Anforderungen unseres Berufs fokussiert und dabei dank neuer Rechtsform wieder vollkommen autonom...

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Editorial Rot&Weiss 1/2024: Es richtig angehen

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Editorial Rot&Weiss 6/2023: Weiter für die Zahntechnik von morgen

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es hat sich eine Menge getan - aber die Arbeit wird uns auch 2024 nicht ausgehen. Das vergangene Jahr, das in Kürze Geschichte sein wird, stand für uns als Bundesinnung der Zahntechnik in vielerlei Hinsicht im Zeichen der Aus- und Weiterbildung...

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Editorial Rot&Weiss 5/2023: Zeigen, was Zahntechnik kann

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Ein Blick genügt. Wenn man sich moderne Labore ansieht, besteht gar kein Zweifel daran, dass nichts mehr ist, wie es war. Die Zahntechnik von heute hat kaum noch etwas mit dem Lehrberuf gemein, den viele von uns in den vergangenen Jahrzehnten erlernt haben. Verstaubtes, lautes Arbeiten, in vielerlei Hinsicht rein handwerklich – das gibt es nicht mehr...

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AUVA Leitfaden für Zahntechnikerinnen und Zahntechniker

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Die AUVA hat in intensiver Zusammenarbeit mit der Bundesinnung der Gesundheitsberufe, Berufsgruppe Zahntechniker, diesen Leitfaden zur Arbeitsplatzevaluierung für Zahntechnikerinnen und Zahntechniker erstellt.

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Editorial Rot&Weiss 4/2023: NEUE, ALTE AUTONOMIE

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In der Akademie für Österreichs Zahntechnik (AÖZ) bleibt alles beim Alten. Und das ist eine gute Nachricht. Das betrifft natürlich nicht ihre Ausstattung, ihre Lehrangebote und die laufende Evaluierung und Adaptierung. Denn diese müssen sich laufend ändern...

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Editorial Rot&Weiss 3/2023: WAS ZAHNTECHNIK WAR, IST UND SEIN WIRD

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Der Wissensdurst ist groß, ebenso ist es die Begeisterung dafür, was hier gelehrt und vor allem gelernt wird. Und das ist tatsächlich eine ganze Menge. Die Stimmung unter den Studierenden, die an der Fachhochschule Kärnten seit vergangenem Februar den Master-Lehrgang „Digitale Dentaltechnik“ absolvieren, ist, man kann es nicht anders sagen, ausgezeichnet...

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Editorial Rot&Weiss 2/2023: Am neuesten Stand

Editorial Rot&Weiss 2/2023: Am neuesten Stand

Wir müssen Neues lernen, und zwar laufend. Das gilt als Grundprinzip natürlich schon immer. Denn nur, wer sich weiterentwickelt, kann beruflich immer wieder erfolgreich sein, nur wer am Ball bleibt, wird ein Unternehmen nachhaltig gut aufstellen können. In der Zahntechnik gilt es gerade aber umso mehr, weil sie sich in einem massiven Wandel befindet. Und damit umzugehen heißt eben: dazu lernen. Im März fand in Köln wieder die Internationale Dentalschau (IDS) statt...

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