Editorial Rot&Weiss 5/2019: ÜBER HERAUSFORDERUNGEN SPRECHEN

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

es ist wichtig, dass wir Zahntechniker miteinander im Gespräch bleiben. Dass wir uns über Herausforderungen im beruflichen Alltag und darüber austauschen, was unseren Beruf in Zukunft verändern wird – und über unsere Ideen dazu, wie man den Anforderungen von morgen am besten begegnet.
Jeder hat schließlich eigene Erfahrungen und natürlich seine eigenen Sichtweisen, aber der Rahmen, in dem wir alle arbeiten, den teilen wir. Nur im permanenten Austausch werden wir gemeinsam Lösungen finden, um diesen Rahmen so zu gestalten, dass der Zahntechnik eine gute Zukunft bevorsteht. Miteinander reden, diskutieren – das ist für sich immer positiv.
Auch online tauschen sich Zahntechniker miteinander aus. Zum Beispiel gibt es seit einiger Zeit eine Facebook-Gruppe, die ein Zahntechniker gegründet hat. Hier wird mal mehr mal weniger ernst über unseren Be- ruf geredet. Auch das: prinzipiell eine gute Sache. Es schadet auch nicht, wenn in so einem Forum über Standespolitik gesprochen wird. Allerdings mutet das manchmal ein bisschen wie am Stammtisch an. Es ist dann ähnlich wie beim Fußball – in so einem Rahmen gibt es plötzlich ganz viele Experten, die sehr genau wissen, wie man was richtig macht. Wie gesagt, es ist immer zu begrüßen, wenn sich Fachleute einer Branche untereinander austauschen. Nur: Man sollte das Diskutieren über Standespolitik in sozialen Netzwerken nicht mit tatsächlicher Standespolitik verwechseln. Denn was sich manche Unbeteiligte darunter vorstellen, hat nichts mit unserer Arbeit zu tun. Standespolitik heißt für uns, der Zahntechnik eine Stimme geben. Die Mitglieder der Bundesinnung sind selbst allesamt Zahntechnikermeister und allesamt Unternehmer. Wir kennen den Alltag, die Sorgen und Herausforderungen, die unser Beruf mit sich bringt.
In vielen Gesprächen mit Politik, Sozialpartnern und Experten unterschiedlichster Bereiche besprechen wir uns und verhandeln, um die Zahntechnik voran zu bringen. Das gelingt uns seit vielen Jahren sehr gut, aber natürlich können wir Forderungen häufig nicht bedingungslos umsetzen. Politik heißt immer auch: Kompromisse finden und verschiedene Interessen zusammenführen. Jedenfalls haben wir eine Menge zu tun. Und eine Menge getan. In der näheren Zukunft wird sich in der Zahntechnik, wie wir in rot&weiß regelmäßig berichten, einiges verändern.

Ein Riesenthema ist in Zeiten des digitalen Wandels natürlich umso mehr die Aus- und Weiterbildung für Zahntechniker. Zum Beispiel arbeiten wir intensiv daran, eine neue akademische Ausbildung auf die Beine zu stellen. Dazu gibt es laufend Gespräche mit Hochschuleinrichtungen. Zuletzt etwa mit einer Fachhochschule und Universitäten, wo man großes Interesse an unseren Konzepten zeigte. In der Akademie in Baden (AÖZ) rüsten wir laufend auf, um die Technik am letzten Stand zu halten und den digitalen Workflow dort in allen Facetten lehren und lernen zu können. Wenn es in näherer Zukunft eine permanente akademische Ausbildung für Zahntechniker gibt, ist die AÖZ für Kooperationen bestens gerüstet.
Die neue Meisterprüfungsordnung, die wir mit Experten konzipiert haben, ist fertig ausdefiniert. Sie tritt im kommenden Jahr nach dem Nationalen Qualifikationsrahmen NQR6 in Kraft. Es wird auch eine neue Lehrabschlussprüfung geben. Auch das Konzept dafür ist bereits fertig und beschlossen. Die ersten Lehrlinge, die heuer die Lehre neu mit dem vierten Ausbildungsjahr „Digitale Technik“ begonnen haben, werden ihre Prüfungen 2022 absolvieren. Ab sofort werden übrigens alle Lehrabschluss- und Meisterprüfungen von der Prüfungsstelle in St. Pölten organisiert und durchgeführt. Sie finden aber weiterhin in der AÖZ statt. Sowohl für Meister- als auch die Lehrabschlussprüfung gibt es jetzt auch einen neuen Prüferpool aus jungen, bestens geschulten Meistern. Bei den Prüfungen selbst werden in Zukunft hauptsächlich digitale Methoden eine Rolle spielen.

Wie es mit all diesen Themen weitergeht, lest Ihr, liebe Kolleginnen und Kollegen, wie immer in rot&weiß oder erfahrt es auf unserer Website: www.zahntechniker.at

Euer

sign koffu

Richard Koffu

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es hat sich eine Menge getan - aber die Arbeit wird uns auch 2024 nicht ausgehen. Das vergangene Jahr, das in Kürze Geschichte sein wird, stand für uns als Bundesinnung der Zahntechnik in vielerlei Hinsicht im Zeichen der Aus- und Weiterbildung...

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Ein Blick genügt. Wenn man sich moderne Labore ansieht, besteht gar kein Zweifel daran, dass nichts mehr ist, wie es war. Die Zahntechnik von heute hat kaum noch etwas mit dem Lehrberuf gemein, den viele von uns in den vergangenen Jahrzehnten erlernt haben. Verstaubtes, lautes Arbeiten, in vielerlei Hinsicht rein handwerklich – das gibt es nicht mehr...

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Die AUVA hat in intensiver Zusammenarbeit mit der Bundesinnung der Gesundheitsberufe, Berufsgruppe Zahntechniker, diesen Leitfaden zur Arbeitsplatzevaluierung für Zahntechnikerinnen und Zahntechniker erstellt.

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Wir müssen Neues lernen, und zwar laufend. Das gilt als Grundprinzip natürlich schon immer. Denn nur, wer sich weiterentwickelt, kann beruflich immer wieder erfolgreich sein, nur wer am Ball bleibt, wird ein Unternehmen nachhaltig gut aufstellen können. In der Zahntechnik gilt es gerade aber umso mehr, weil sie sich in einem massiven Wandel befindet. Und damit umzugehen heißt eben: dazu lernen. Im März fand in Köln wieder die Internationale Dentalschau (IDS) statt...

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