Editorial Rot&Weiss 1/2021: LERNEN UND SCHRITT HALTEN
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Corona-Krise bestimmt unseren Alltag weiterhin und hat in vielerlei Hinsicht Einfluss auf unseren Beruf. Es stellen sich viele unternehmerische Fragen, aber natürlich auch gesundheitliche. Unsere Arbeit als Bundesinnung der Zahntechniker richten wir derzeit nicht zuletzt an der aktuellen Lage aus. In Sachen Impfung setzen wir uns etwa dafür ein, dass Zahntechnikermeister in den Impfplänen zur Kategorie 1 der dringend zu impfenden Berufsgruppen gezählt werden, da sie aerosolgenerierende Tätigkeiten ausüben. Denn dass Zahntechnikermeister dieser Gruppe zuzurechnen sind, steht für uns außer Frage. Immerhin sind Zahnärzte und ihre Mitarbeiter – mit denen wir Zahntechniker tagtäglich zusammenarbeiten – bereits entsprechend erfasst. In mehreren Bundesländern wurde uns dies bereits von den Impfkoordinatoren zugesagt. Die Landesinnungsmeister der Zahntechniker halten Euch auf dem Laufenden.
Sehr erfreuliche Nachrichten haben wir in einer anderen Sache. Am Standort Villach der Fachhochschule Kärnten wird es einen neuen Masterstudiengang geben, der sich an Zahntechnikermeister, Zahnärzte und Absolventen technischer Studien richtet (siehe Seiten 8 und 9). Das berufsbegleitende Studium haben wir mit Experten, Hochschulvertretern und Unterstützern gemeinsam erarbeitet. Es widmet sich ganz jenen Themen und Arbeitsweisen, die die Zahntechnik von morgen bestimmen werden. Entsprechend liegt der klare Schwerpunkt der fünf Semester auf dem digitalen Workflow in all seinen Facetten. Aber auch zahnmedizinisches Grundlagenwissen wird Studenten mitgegeben.
Aus unserer Sicht ist diese Mischung aus praktischer Expertise im Umgang mit digitalen Mitteln und zahnmedizinischem Know-how eine ganz wesentliche Grundlage für zukünftigen beruflichen und unternehmerischen Erfolg. Die Zahntechnik sieht immerhin schon heute völlig anders aus als die Tätigkeiten, die viele von uns in den vergangenen Jahrzehnten erlernt und erfolgreich praktiziert haben. Und sie wird sich weiter verändern. Schon bald wird es so gut wie keinen Zahnersatz mehr geben, der ohne digitale Arbeitsschritte gefertigt wurde. Eine sehr gute Ausbildung und laufende Weiterbildung sind also wichtiger denn je. Das gilt für Unternehmer und für jeden einzelnen Techniker. Es gilt natürlich auch weit über die Zahntechnik hinaus. Aber unseren Beruf betrifft der digitale Wandel eben mehr als andere Branchen.
Der neue FH-Studiengang für Dentale Technologien wird diesem Umstand gerecht. Für uns als Bundesinnung ist er ein weiteres wichtiges Teilstück jenes Rahmens, an dem wir für eine gute Zukunft der heimischen Zahntechnik laufend arbeiten. Das Studium ist eine Möglichkeit, sich fundiert – und auf Hochschulniveau – am Puls der Zeit weiterzubilden. Es ist eine Chance, die man nutzen sollte, um in der sich wandelnden modernen Arbeitswelt Schritt zu halten.
Apropos modern und am Puls der Zeit: rot&weiß hat sich ebenfalls wieder einmal weiterentwickelt und sich ein neues Erscheinungsbild verpasst. Nach einem umfassenden Relaunch sehen die Seiten noch moderner und frischer aus. Sie sind ansprechender und dabei luftiger und übersichtlicher als sie es bisher schon waren. Damit steht der neue Auftritt auch dafür, was wir und unsere Partner, die Medienprofis von teamwork media, mit rot&weiß generell wollen: Wir wollen informieren, aufklären, Fachwissen vermitteln. Wir wollen unsere Leserinnen und Leser auf dem neuesten Stand halten. Und dafür müssen wir selbst am neuesten Stand sein – inhaltlich, aber auch optisch. Unsere Berichterstattung über die Arbeit der Innung wollen wir weiter intensivieren. Grundsätzlich bleibt sie aber so wie gewohnt: umfassend und transparent.
In diesem Sinne wünsche ich eine erhellende und unterhaltsame Lektüre dieser ersten Ausgabe im neuen Layout!
Euer
Richard Koffu